
Weil "007: Ein Quantum Trost" mich nicht vom Hocker bzw. gepolsterten Kinositz mit Armlehnen riss, suchten wir Entschädigung in Form eines guten Sneak-Films.
Guten Abend miteinander erst einmal. Zum 007-Film: Ich war noch nie ein großer Bond-Fan (auch wenn ich die Old-School-Teile mit Sean Connery eigentlich gesehen haben sollte), es kann also sein, dass ein Bond-Fan in "Ein Quantum Trost" das größte Meisterwerk sah, das jemals gedreht wurde, ich fand den Film jedenfalls nicht überragend. Sehr gute Actionszenen natürlich, gute Verfolgungsjagden, sonstige 08/15-Zutaten, das Ganze hat mich aber nicht umgehauen. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ich den ersten Film mit Daniel Craig angeschaut hätte. Autsch. Außerdem baute die Spannung und die Qualität der Actionszenen während des Films unverschämt ab: Geiler Zweikampf auf dem Gerüst am Anfang, lahmer Großbrand am Ende.
Wie auch immer, "Mr. Snake" Manu P., Dani, Armin, Alfred, Tobi und ich wollten eine Entschädigung. Und was ist im Kino die beste Entschädigung? Richtig, Sneak. Es kann natürlich auch sein, dass ein schlechter Film kommt und man hinterher quasi den doppelten Schaden davon trägt, aber hey, no risk no fun.
"Quarantäne" als eine "Entschädigung für einen James Bond" zu bezeichnen wäre pure Dummheit. Ich liste kurz die Pluspunkte des Films auf:
- wenigstens keine Schnulze
- wenigstens nicht so schlecht wie "39,90"
- nun ja...

Die negativen Aspekte des Films aufzuzählen würde den Server von blogspot.com überlasten. Aber ich erzähle zunächst, worum es geht: Um ein von zombieartigen Omas infiziertes Wohnhaus in einer Großstadt, das von der Polizei samt Einwohnern dichtgemacht wird. Zufälligerweise befinden sich eine Reporterin und ein Kameramann im Haus, die eigentlich nur eine Reportage über Feuerwehrmänner drehen wollten. Dank ihnen wird das Ganze in bester "Cloverfield"-Manier, also "Realismus pur", auf Band festgehalten und dem armen Sneakbesucher gezeigt. Von Sachen wie einer Ratte, die live zertreten wird oder einem Zombie, dem bei laufender Kamera mit derselbigen das Gesicht eingeschlagen wird, kann man halten was man will, gesund ist so was jedenfalls nicht. Unumstrittener Höhepunkt des Films: Ein Zombie wird ein Treppenhaus heruntergeschmissen, begleitet von lautem Jubel aller noch verbliebenen Sneakbesucher. Die Kinoszene aus "Scary Movie" lässt grüßen. Trauriger Tiefpunkt:
der Film an sich. ab einem gewissen Zeitpunkt gerät die Hauptdarstellerin in eine Panik und fortan hat der Kameramann mehr mit ihr zu kämpfen, als mit den Zombies. Der geneigte Sneakbesucher übrigens auch. Soviel zu diesem Film.
Soviel zum Thema Sneak. Ich werde mich dann wieder den wichtigen Dingen des Lebens widmen.
Noch was. Eine lustige Geschichte hätte ich noch zu erzählen. Schwarzer Humor auf der ganzen Linie. Aber aus Diskretionsgründen kann ich das nicht. Äußerst schade.