Montag, 26. Januar 2009

"Britannica & Ich" & Ich

Vorneweg: Das Bild mit den Hamsterbacken ein paar weiter unten wurde weder mit einem Bildbearbeitungstool frisiert noch war mir da langweilig und ich nahm mir spaßeshalber einen Tennisball vollständig in den Mund. Es ist alles echt (kein Silikon, alles ist echt).

Ursprünglich wollte ich mit diesem Eintrag mal wieder die Freiheit eines Bloggers huldigen und einen sinnlosen Eintrag nach dem Schema: "Wisst ihr schon, dass der merowingische König Chlodwig der Erste anno 496 in der Kathedrale von Reims von Remigius getauft wurde? Tja, ich weiß es, meiner unglaublichen Allgemeinbildung und NICHT etwa einem kommenden Französischreferat sein Dank." Aber da ist mir exakt zu diesem Schema etwas besseres eingefallen.

Nämlich lese ich zur Zeit das Buch "Britannica & Ich" von A.J. Jacobs. Das habe ich von meinem langjährigen Fast-Klassenkameraden Alex D. ausgeliehen (von dem ich übrigens damals auch die ganzen lustigen Tommy Jaud-Bücher bekam). Ein sehr witziges Buch, das die wahre Geschichte des A.J. Jacobs um sein wahnwitziges Vorhaben beschreibt - der Mann will der klügste Mensch der Welt werden und muss dafür die Britannica, eine Enzyklopädie durchlesen. Mit anderen Worten: Er will sich durch die "33 000 Seiten, 65 000 Artikel, 32 jeweils knapp zwei Kilo schwere Bänder und 44 Millionen Wörter" (Zitat aus dem Buch) schlagen. Eine nette Herausforderung. Dabei führt er mit Britannica & Ich quasi ein Tagebuch über seine intellektuellen Fortschritte, hier und da kommentiert er die Artikel. Das Ganze ist sehr unterhaltsam geschrieben (der Mann ist ein Journalist, er muss so was drauf haben).

Weniger positiv ist (neben der Tatsache, dass man als US-Amerikaner das Buch aufgrund diverser B-Prominenter und nicht übersetzbarer Sachen wahrscheinlich um einiges unterhaltsamer finden würde), dass ich mich nach den ersten paar am Stück gelesenen Artikel erst einmal am Kopf kratzen musste. Ich hatte das Gefühl, als müsste ICH mich durch die "33 000 Seiten, 65 000 Artikel, 32 jeweils knapp zwei Kilo schwere Bänder und 44 Millionen Wörter" schlagen, bei der Überflutung an Informationen. So als hätte ich mich entschlossen, die Britannica durchzulesen, und nicht der gute A.J.. Man darf bei diesem Buch also nicht zu viele Seiten hintereinander lesen, wenn man nicht mit einem Gefühl, das eine Mischung aus Kater und Windows-Bluescreen darstellt, enden möchte. Aber mittlerweile mache ich das so: Das Buch ist neben Gottes Wort und Andachtsbuch meine Tageslektüre. Das verteilt die Gigabytes an virtuellen Informationen großzügig auf kleine, mundgerechte Häppchen und strengt das hirnverbrannte (Zitat Albi) Gehirn kaum an. Alles in einem kann ich das Buch jedem Freund von lustig, aber professionell geschriebenen Erfahrungsgeschichten weiterempfehlen.

Zum Schluss möchte ich hier ein bisschen Promotion für den eben verlinkten Blog von meinem guten Kumpel Albi a.k.a. Alvin machen. Er ist neu im Geschäft, schreibt aber jetzt schon äußerst amüsant. Ich bin schon gespannt, wie das Ganze in ein paar Wochen aussieht, wenn er zum ersten Mal kein Bock mehr auf diese Zeitverschwendung hier hat.

In diesem Sinne, lest Britannica & Ich ja nicht in großen Mengen.

1 Kommentar:

Albi aka Alvin hat gesagt…

Ziemlich interessant, hoffe du bist nach dem lesen dann mindestens genauso klug wie dieser A.J.