Mein Blog war klinisch tot.

Es bekam von mir vor mehr als einer Woche einen spitzen Holzpflock in Form eines einfallslosen Eintrags in den Brustkorb gerammt und wurde von mir kaltblütig in der dunkelsten Ecke eines trostlosen großen Raumes namens Internet zum Ausbluten gelassen. Niemand half, denn wenn einer dem armen Blog erste Hilfe erweisen könnte, wäre ich das. Ich habe das Monster erschaffen und dementsprechend bin ich der einzige, der es am Leben erhält.
Des einen Freud, des anderen Leid, und solange mein Blog in letzter Agonie gegen das Ableben zu Kämpfen versuchte, schlug der Zeiger meines "Besseres-zu-tun-Haben"-Indikators in ungeahnte Höhen. Dumm nur, dass er mit diesem Eintrag wieder auf null zurückgesetzt wird.
Ja, es ist passiert. Menschlich wie ich war, wollte ich das Trauerspiel des Überlebenskampfes nicht mehr verfolgen. Und doch konnte ich den Blog nicht den Gnadenstoß versetzen. Ich zerrte ihn also aus der dunklen Ecke und hievte ihn auf den OP-Tisch, schloss ihn an sämtliche lebensspendenden Geräte an und ließ ihn dort erst mal eine Weile liegen, weil ich keine Ideen hatte, wie ich ihn wieder reanimieren sollte.
Und doch packte ich heute die Kreativitäts-Defibrillatoren aus und verpasste dem regungslosen Etwas, das sich einst Alex Sein Blog nannte, einige saftige Stromschläge. Und tatsächlich, es passierte etwas. Das Herz begann zu Schlagen, das Etwas bewegte sich, und rappelte sich nach und nach wieder auf. Und jetzt ist es gesund und munter hier vor dem treuen Leser, als wäre nie etwas gewesen. Und gute Themen, über die ich schreiben könnte, habe ich immer noch keine, also ist bei mir alles wie gehabt!

Zurück zu alten Tugenden und zu alten Versprechen. Bei mir fliegt gerade das Schiffchen und kracht der Webstuhl, falls ihr versteht, was ich meine, wovon ich nicht ausgehe. Euch durften vielleicht die zwei Bilder aufgefallen sein, die ich hier verlinkt habe. Das eine zeigt ein grässliches Unding, das andere zeigt Frankensteins Monster. Gestatten, das grässliche Unding ist die Hauptdarstellerin von
Transporter 3. Und zwar wirklich Hauptdarstellerin, nicht so ein weiblicher Sidekick, wie man ihn aus den alten Transporter-Filmen kennt. Versteht mich nicht falsch, ich kritisiere Frauen eigentlich nur ungern. Vor allem ihr Aussehen. Aber wenn man in einen übertriebenen, testosterontriefenden, moralfreien Actionfilm geht, hat man einfach keine Lust auf "verführerische" Blicke und dünne Pseudo-Lovestories, vor allem nicht mit diesem Mädel da. Auch wenn sie eine Russin ist. Jason "
Scott Steiner" Statham hat sein Programm aber gewöhnt lässig abgespult.
Mein Tipp: Schaut euch lieber Die Frau des Anarchisten an. Er lief mal im Sneak, natürlich u.a. französische Produktion, wie kann es bei Sneakfilmen anders sein. Der ist zwar ein Familiendrama, das in Spanien im Zweiten Weltkrieg spielt, und hat auch eher schlechte Kritiken bekommen, aber mit Transporter 3 kann er irgendwie mithalten.
Habe ich mich übrigens schon mal über Hitman, also den Film, aufgeregt? Ich denke, an dieser Stelle noch nicht, aber das werde ich ganz bestimmt noch mal nachholen. Aber für heute reicht die Dosis des Heiltrankes für meinen Blog. Er ist jetzt gesund und munter und der OP-Tisch ist schon wieder frei. Auf dem werde ich mich am Donnerstag im übertragenen Sinne wiederfinden, denn ich kriege da meine Weisheitszähne gezogen. Wie vor ziemlich genau einem Jahr. Mahlzeit.